Karlsruhe/München (dpa/lby). Gegen einen mutmaßlichen syrischen Terrorhelfer aus München ist Haftbefehl erlassen worden. Der 26 Jahre alte Deutsche sei dringend verdächtig, sich am Terror der«Junud Al-Sham» in Syrien beteiligt zu haben, berichtete die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Zudem wird dem Mann gemeinschaftlicher Totschlag und eine versuchte Anstiftung zum Mord zur Last gelegt.
Der Mann, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, soll Anfang Februar zusammen mit etwa 1.600 Kämpfern das Zentralgefängnis in Aleppo mit Panzern und Maschinengewehren angegriffen und rund 300 Gefangene befreit haben. Bei den Kämpfen sollen zwei syrische Regierungssoldaten getötet worden sein.
Laut Bundesanwaltschaft soll der 26-Jährige zudem versucht haben, Verantwortliche der «Junud Al-Sham» dazu zu bewegen, zwei Angehörige einer 16-Jährigen zu töten, die das Mädchen aus Syrien nach Deutschland zurückholen wollten. Laut Bundesanwaltschaft ist der Mann Ende September 2013 nach Syrien gereist, wo er sich der «Junud Al-Sham» anschloss. Er soll eine Kampfausbildung absolviert und ein Schnellfeuergewehr erhalten haben. Im März verließ er Syrien wieder. Am 1. April 2014 wurde er am Flughafen in Prag festgenommen.
13.06.2014 Ta