Gewalt gegen Polizisten: Linke Szene im Visier

Berlin (dpa/bb). Nach mehreren Anschlägen mutmaßlicher Linksextremisten haben etwa 400 Polizisten heute Morgen in Berlin Wohnungen durchsucht. Anlass seien der Anschlag mit Brandsätzen auf Polizisten am Kottbusser Tor in Kreuzberg im Juni und Schmierereien an Jobcentern, erklärte die Polizei. Gesucht werde nach Beweismitteln vor allem in Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt am Kottbusser Tor. Die Beamten durchsuchten acht Wohnungen in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Neukölln.

Nach einer Drogenkontrolle Anfang Juni hatte am Kottbusser Tor eine Gruppe von etwa 40 maskierten Personen Polizisten angegriffen. Sie schleuderten Pflastersteine und Molotow-Cocktails auf die Beamten. Den Angaben zufolge traf ein erster Brandsatz beinahe eine 27 Jahre alte Polizistin, ein zweiter zerbarst auf der Frontscheibe eines geparkten Einsatzwagens, der kurzzeitig in Flammen stand. Außerdem seien Steine und Farbbeutel auf das Polizeiauto geschleudert worden, hieß es.

Unbekannte haben zudem in den vergangenen Monaten Fassaden von Jobcentern in verschiedenen Staddteilen beschädigt. Sie warfen etwa Farbbeutel und kleine Pflastersteine gegen die gläserne Front des Gebäudes in Lichtenberg und beschmierten ein Gebäude in Wedding.

14.08.2013 Ta