(XY-Sendung vom 14. Mai 2025)
Ein Schüler entdeckt am 1. September 1983 in einem Sickerschacht die unbekleidete Leiche eines Mannes. Das 30-jährige Opfer wurde vor seinem Tod gequält und misshandelt.
Der Fundort befindet sich in Bochum in der Nähe eines Sportplatzes. Über die Fingerabdrücke kann der Tote schnell identifiziert werden. Es handelt sich um den 30 Jahre alten Reiner-Josef Pommerening aus Köln.
Unbekannter Begleiter
Er lebt mit zwei seiner Brüder bei der Mutter in Köln. Nach einem Streit mit seiner Mutter verlässt Reiner Pommerening Mitte August 1983 die Wohnung. Er schläft für ein paar Tage bei einem weiteren Bruder in Köln, dann bei einem Bekannten. Pommerening ist arbeitslos und geht in der Kölner Bahnhofsgegend auf den Strich, um etwas Geld zu verdienen.
Ab dem 29. August 1983 wird er in verschiedenen Lokalen in Begleitung eines unbekannten Mannes gesehen. Dieser soll mehrfach seine Rechnung bezahlt haben. So auch am 31. August 1983 gegen Mittag. Pommerening soll zu diesem Zeitpunkt angetrunken gewesen sein. Er deutete an, mit dem Unbekannten nach Dortmund fahren zu wollen.
Opfer wurde misshandelt
Am nächsten Tag findet ein Schüler in einer Sickergrube nahe der Realschule Höntrop in Bochum Pommerenings nackte Leiche. Die Hände sind mit dem Schnürsenkel gefesselt, der von einem seiner Schuhe stammt. Von der Kleidung werden nur Schuhe und Socken gefunden.
Pommerening wurde ermordet. Vor seinem Tod haben der oder die Täter ihn unter anderem mit brennenden Zigaretten und oberflächlichen Stichen mit verschiedenen Werkzeugen gequält. Schließlich wurde er mit einem Stoffgürtel gedrosselt. Als er in den Sickerschacht geworfen wurde, hat er wahrscheinlich noch gelebt.
Personenbeschreibung:
Die Polizei sucht bis heute den unbekannten Begleiter: etwa 30 Jahre alt, 1,70 m groß, leicht muskulös, breite Schultern, schmale Taille, blonde, leicht wellige, kurze Haare, blaue Augen und möglicherweise eine leicht platte Nase.
Kleidung: vermutlich graues, kariertes Flanell- bzw. „Holzfällerhemd“, schwarze Weste, Jeans, dunkle Halbschuhe.
Auffällig: blaues Tattoo auf der Oberseite des linken Unterarms – ein Herz mit zwei Schwertern.
Von dem Mann gibt es zwei Phantombilder: eines aus dem Jahr 1983, auf dem auch die Kleidung zu sehen ist; das zweite wurde kürzlich nach der Wiederaufnahme der Ermittlungen mit Hilfe einer Zeugin erstellt.
Zurückgelassener Gegenstand:
Der Stoffgürtel, der als Drosselwerkzeug diente, war noch am Hals des Toten festgeknotet – weiß mit Metallschnalle.
Vermutlich stammt er vom Opfer, nicht ausgeschlossen ist, dass er aus dem Besitz der Täter oder des Täters kam.
Belohnung:
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Zuständig
Kripo Bochum, Telefon 0234 / 909 41 06
(ab 15. Mai: 0234 / 90 90)