München (dpa). Das Oberlandesgericht München hat die Anklage gegen einen mutmaßlichen syrischen Terrorhelfer zugelassen. Wie das Gericht heute verkündete, soll der Prozess im Februar beginnen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 27-Jährigen aus München vor, als Mitglied der Gruppe «Junud Al-Sham» am Terror in Syrien beteiligt gewesen zu sein. Zudem soll er sich wegen Vorbereitung einer schweren
staatsgefährdenden Gewalttat in Syrien sowie wegen gemeinschaftlichen Mordes und versuchter Anstiftung zum Mord verantworten.
Der Mann wurde im April am Flughafen Prag festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Er soll Anfang Februar zusammen mit etwa 1.600 Dschihadisten das Zentralgefängnis im syrischen Aleppo mit Panzern und Maschinengewehren angegriffen und rund 300 Gefangene befreit haben. Bei den Kämpfen wurden laut Bundesanwaltschaft mindestens zwei syrische Regierungssoldaten und fünf Häftlinge getötet.
Für den Prozess vor dem Oberlandesgericht sind bis April bislang 13 Verhandlungstage vorgesehen. Fünf Sachverständige und 16 Zeugen hat das Gericht geladen.
25.11.2014 Ta