Gruppenvergewaltigung in Tübingen

Junge Frau bei Party von mehreren Männern sexuell missbraucht

Tübingen (dpa/ots). Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau in Tübingen sitzen vier Männer in Untersuchungshaft. Zwei weitere Tatverdächtige kamen nach ihrer Festnahme zunächst wieder auf freien Fuß. Die 19 bis 22 Jahre alten Männer aus dem Landkreis Tübingen werden verdächtigt, sich Ende März nach einer Party gemeinsam an der 24-Jährigen sexuell vergangen zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen und die Polizei Reutlingen bekanntgaben, nahmen die Fahnder die mutmaßlichen Täter bereits am Dienstag vorläufig fest. Einige hätten zugegeben, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sagte eine Polizeisprecherin.

Nach den bisherigen Erkenntnissen hat die Frau auf der Party Ende März gefeiert und auch Alkohol getrunken. Dort habe sie mit den Tatverdächtigen gesprochen. Wer wen angesprochen hat, sei noch unklar, erklärte die Polizeisprecherin. Nach Mitternacht habe die 24-Jährige im Freien geraucht und dort einen der Männer getroffen. Unter einem Vorwand soll er die Frau auf einen nahen Schulhof gelockt haben, wo seine Komplizen warteten. Dort fielen die Männer nach Angaben der Ermittler über ihr Opfer her und zwangen es zum Sex.

Ermittlungen werden fortgesetzt
Nach der Tat lief die junge Frau den Angaben zufolge orientierungslos umher. Zwei Frauen fanden sie und brachten sie zum Sicherheitspersonal der Party. Sie kam darufhin ins Krankenhaus. Die Polizei richtete die 15-köpfige Ermittlungsgruppe West“ ein. Am Tatort gesicherte genetische Spuren führten die Beamten zu einem 20-Jährigen. Die Merkmale seiner DNA waren bei der Polizei wegen einer früheren Straftat registriert. Es handle sich aber nicht um ein Sexualdelikt, gab die Sprecherin an. Auch die anderen Tatverdächtigen seien bisher nicht wegen sexueller Übergriffe bekannt.

Am Dienstag durchsuchten Polizisten die Wohnungen der Beschuldigten und sicherten Beweise. Vier der Männer kamen in U-Haft – wegen Verdachts der Vergewaltigung. Was sich genau in der Tatnacht abgespielt hat, wird weiter untersucht.

24.04.2015 Ta