Berlin/München (dpa). Die AfD ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Ein Unbekannter habe sich Zugriff auf E-Mails verschafft und die Daten einer zweistelligen Zahl von Goldshop-Käufern vergangene Woche im Internet veröffentlicht, sagte Parteisprecher Christian Lüth auf dpa-Anfrage. «Es saß jemand auf dem Server, der E-Mails mitlesen konnte.» Es seien mutmaßlich nicht nur einzelne Mails gelesen worden. «Wir gehen davon aus, dass das politisch motiviert war.»
Die rechtskonservative Partei will mit dem Verkauf von Goldbarren und -münzen ihre Parteifinanzen sanieren und hofft, zwei Millionen Euro zu erlösen. «Der Server wird derzeit von Sicherheitsbeamten überprüft», sagte der Sprecher. Unklar ist bislang, ob der oder die Hacker von außen eindrangen oder ob ein Maulwurf in der AfD aktiv wurde. «Das ist noch nicht abschließend geklärt», sagte der Sprecher.
Lüth sagte, die AfD habe nach dem Angriff ihren Server schnell abgeschaltet und die Polizei eingeschaltet. Seitdem seien keine Daten mehr veröffentlicht worden. Die Seiten mit den Kundendaten sind nach AfD-Angaben inzwischen auch nicht mehr online.
22.10.2014 Ta