Illegaler Handel mit Schlankheitspillen: Drahtzieher in der Ukraine

Frankfurt/Trier (dpa/lrs). Ein Ehepaar aus dem Kreis Trier-Saarburg soll einen schwunghaften Handel mit gesundheitsschädlichen Schlankheitspillen betrieben haben. Zollfahnder stellten bei einer Hausdurchsuchung etwa 73.100 Kapseln und 2.400 Teebeutel mit illegalen Schlankmachern sicher, meldete das Zollfahndungsamt Frankfurt. Die Drahtzieher und Hintermänner vermuten die Ermittler in der Ukraine, von dort aus wurde ein Internetverkauf angeboten. Der 39-jährige Mann und seine 41-jährige Frau sollen für den Versand der bestellten Präparate in Deutschland, der Schweiz und Österreich zuständig gewesen sein.

Die Zollfahnder gehen davon aus, dass das Paar in diesem Jahr mehr als 400 Sendungen verschickt hat. Die Erlöse von rund 63.000 Euro seien auf Bankkonten überwiesen und ein Großteil davon über Prag in die Ukraine transferiert worden. Der Zoll kam dem Ehepaar auf die Spur, weil sie fiktive Personen als Absender benutzten und Paketrückläufer nicht zustellbar waren.

Ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz sei eingeleitet worden, sagte ein Sprecher. Der Handel mit nicht zugelassenen Fertigarzneimitteln kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden.

18.12.2013 Ta