Netphen (dpa/lnw). Schwere Vorwürfe gegen die Leiterin eines privaten Kinderheimes im siegerländischen Netphen: Sie soll mit rigiden Erziehungsmethoden die ihr anvertrauten Kinder jahrelang gedemütigt haben. Das Jugendamt des Kreises Siegen-Wittgenstein nahm nach zwei Hinweisen 22 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren in Obhut. «Die Vorfälle waren nicht offensichtlich. Und die Betroffenen haben sich offenbar über Jahre niemandem anvertraut», teilte ein Sprecher der Kreisverwaltung mit.
Die Staatsanwaltschaft in Siegen leitete ein Ermittlungsverfahren gegen die 52 Jahre alte Heimleiterin und -betreiberin ein. Es gehe um den Verdacht der Körperverletzung und andere Delikte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
11.09.2015 Ta