Mainz (dpa/lrs). Im Kampf gegen die Zwangsprostitution in Rheinland-Pfalz schaltet das Landeskriminalamt (LKA) heute eine Hotline frei. Die Behörde will Betroffenen helfen, aber auch Hinweise für Ermittlungen gegen Menschenhändler sammeln. Anrufer sollen anonym bleiben können. «Die Perspektivlosigkeit vieler Frauen aus armen Ländern macht es Menschenhändlern leicht, sie mit falschen Versprechungen nach Deutschland zu locken und sie zur Prostitution zu zwingen», erklärte Innenminister Roger Lewentz (SPD) in Mainz.
Nach Schätzungen des LKA gibt es insgesamt etwa 20.000 Prostituierte in Rheinland-Pfalz. «Den Frauen fehlt oft der Mut, offiziell bei der Polizei gegen die Täter auszusagen», erläuterte LKA-Präsident Johannes Kunz. Daher sei es wichtig, möglichst viele Informationen auch anonym zu sammeln und auszuwerten. Die Hotline hat die Nummer 0800/7242318.
01.03.2015 Ta