Wiesbaden (dpa). Die Jugendämter in Deutschland haben 2012 bei knapp 107.000 Babys, Kindern und Jugendlichen geprüft, ob ihr Wohl in Gefahr ist. Das waren rein rechnerisch ungefähr 82 von 10.000 Minderjährigen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute meldet. Bei mehr als einem Drittel der begutachteten Jungen und Mädchen (36 Prozent) sahen die Behörden eine akute oder latente Gefährdung des Kindeswohls. Insgesamt stellten die Fachkräfte bei jedem zweiten untersuchten Kind Hilfe- oder Unterstützungsbedarf fest.
Vernachlässigung war bei zwei von drei Kindern (66 Prozent) zu erkennen, deren Wohl als akut oder latent gefährdet eingestuft wurde. Mehr als jedes vierte dieser Kinder hatte Anzeichen für eine psychische Misshandlung, bei fast genauso vielen gab es Hinweise auf körperliche Misshandlungen. Vergleichszahlen gibt es nicht, die Erhebung ist neu.
29.07.2013 Ta