Kinderpornoverdacht: Pfarrer bestellte wohl strafbare Bilder

Lauchheim (dpa/lsw). Der suspendierte Pfarrer aus Lauchheim (Ostalbkreis) hat nach ersten Erkenntnissen der Ermittler strafbare kinderpornografische Bilder bestellt. «Aus einer uns vorliegenden Bestellliste geht hervor, dass die Bilder verbotene Kinderpornografie darstellen», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen. Derzeit werte die Polizei die beschlagnahmten Bilder vom Computer des Geistlichen aus. «Dann wird geprüft werden, ob die Bestellungen von der Liste tatsächlich mit dem aufgefundenen Material übereinstimmen», sagte der Sprecher weiter.

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat unterdessen einen Moderator eingesetzt. «Er soll die Krisensituation zusammen mit Gemeinde und Diözese aufarbeiten», sagte eine Sprecherin. Eine erste Sitzung habe am Dienstag stattgefunden. Zum Inhalt wollte sie sich aber nicht äußern. Nur so viel: «Wir sind bisher von einem Verdacht ausgegangen und wollten erst einmal abwarten.» Von dem Bericht, der Pfarrer habe strafbares Material besessen, zeigte sie sich betroffen.

Vergangene Woche hat die Polizei die Wohnung des Pfarrers durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Bischof Gebhard Fürst hat ihn daraufhin suspendiert. Der Pfarrer geriet ins Visier der Ermittler, weil sein Name nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf einer Liste des Bundeskriminalamtes auftauchte. Mit auf der Liste stand auch der Name des SPD-Politikers Sebastian Edathy.

01.05.2014 Ta