Klassischer Betrug: „Erbschaft“ verursacht nur Kosten

Gifhorn (ots/wel) – Es ist keine neue Betrugsmasche. Dennoch hat die  Polizei allen Grund, immer wieder vor Geldtransfers ins Ausland zu warnen, weil man dort angeblich eine Erbschaft gemacht oder im Lotto gewonnen hat.  Ein 19-jähriger gutgläubiger Mann aus dem Landkreis Gifhorn fiel erst kürzlich auf eine solche Verlockung herein.

Der junge Mann wurde via Internet von einem angeblichen Bankmanager aus Ghana kontaktiert. Er teilte mit, ein entfernter Cousin sei verstorben. Und da keine anderen Verwandten vorhanden seien, habe er 18,4 Millionen Dollar geerbt.

Vorfreude machte leichtsinnig 
Um in den Genuss des Geldes zu kommen, sollte der 19-Jährige eine eidesstattliche Versicherung abgeben und gleichzeitig 900 Dollar (743,48 Euro) Gebühren vorab nach Ghana transferieren. In Erwartung des plötzlichen Geldsegens kam der junge Mann tatsächlich dieser Aufforderung nach.

Als dann aber ein weiterer Betrag über 1.050 Dollar für die endgültige Abgabe der eidesstattlichen Versicherung verlangt wurde, überstieg dieser Betrag das momentane Vermögen des Mannes. Er ging zur Bank und beantragte einen entsprechenden Kredit.

Die Bank half 
Den Bankangestellten kam die Sache allerdings nicht geheuer vor. Sie ließen die Angelegenheit durch ihre Rechtsabteilung überprüfen und teilten dem jungen Kunden kurz darauf das niederschmetternde Ergebnis mit: „Sie sind ganz offensichtlich einem Betrüger aufgesessen.“

Damit bewahrten sie ihn zwar vor weiteren Geldausgaben, doch die bereits überwiesenen 743 Euro dürften unwiederbringlich verschwunden sein.
21.06.2012 wel