Kölner Silvesternacht: Hilfs-Hotline geschaltet und Belohnung ausgesetzt

Köln (dpa/lnw). Opfer der Übergriffe in der Kölner Silvesternacht können sich an eine weitere Hilfshotline wenden. Am Landgericht Köln sollen von morgen an Sozialarbeiter der Gerichtshilfe dort Fragen beantworten und weitere Beratungsstellen empfehlen. Die Experten seien unter 0221 20238140 oder per Mail unter opferberatung-silvester@lg-koeln.nrw.de erreichbar, gab das Landgericht heute bekannt. Auch der kommunale Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat nach den Übergriffen in der Silvesternacht eine Hotline eingerichtet. Ein Männer-Mob hat Frauen bedrängt, begrapscht und bestohlen. Viele der Opfer kommen nicht aus Köln.

Für die schnellere Aufklärung der Übergriffe haben die Ermittler 10.000 Euro Belohnung für entscheidende Hinweise ausgesetzt. Das teilte die Staatsanwaltschaft heute mit.

Die Zahl der Opfer wächst unterdessen immer weiter. Die Staatsanwaltschaft berichtete heute von insgesamt 652 Anzeigen. 331 Mal sei dabei ein Sexualdelikt angezeigt worden. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer meldeten sich bislang 739 Opfer, die berichteten, angegriffen, bedrängt oder bestohlen worden zu sein. Manche würden gemeinsam eine einzige Anzeige erstatten, weshalb es mehr Geschädigte als Anzeigen gebe.

14.01.2016 Ta