Koffermord vor der Aufklärung

Identität von Mordopfer geklärt: Frau stammt aus Nordeuropa

Berlin (dpa/bb). Zwölf Tage nach dem Fund einer toten Frau in zwei Koffern haben die Ermittler einen mutmaßlichen Täter identifiziert. Der Mann ist auf der Flucht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte. Die Berliner Polizei fahndet nach ihm. Ein weiterer Mann wird verdächtigt, Spuren des Mordes beseitigt zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde dieser mutmaßliche Helfer zwischenzeitlich festgenommen. Möglicherweise ist er aber schon wieder auf freiem Fuß. Dies ließ die Staatsanwaltschaft offen. Nähere Einzelheiten zu ihm und dem als Täter gesuchten Mann will die Staatsanwaltschaft zurzeit nicht preisgeben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.

Auch die getötete Frau, die am 13. Juni im Treptower Park am Ufer der Spree gefunden wurde, sei «mit hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert», sagte der Sprecher. Sie stamme aus Nordeuropa. Genaueres wollte die Behörde aber noch nicht mitteilen, da erst die Angehörigen der Frau ausfindig gemacht werden müssten.

Ist eine Kunstgalerie der Tatort?
Die Hinweise zur Identifizierung von Täter und Opfer ergaben sich, als Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwochnachmittag die Kunstgalerie «Paradise KulturRaum» in Berlin-Wedding durchsuchten. Medienberichten zufolge wurden dort Spuren eines Gewaltverbrechens gefunden. Zuvor hatte die Polizei Fotos von persönlichen Gegenständen der Toten veröffentlicht. Daraufhin eingegangene Zeugenhinweise führten die Polizei zu der Galerie.

Bevor die tote Frau gefunden wurde, hatte sie schon länger im Wasser gelegen. Eine Obduktion ergab, dass sie gewaltsam getötet wurde. Die Frau war nach Angaben der Polizei zwischen 20 und 40 Jahren alt, rund 150 Zentimeter groß und etwa 50 Kilogramm schwer.

Fotomontage: Polizei Berlin, e110

26.06.2015 Ta