Detmold (dapd). Wegen Kreditbetrugs muss der Gründer des ehemals größten Möbelunternehmen Europas, der Schieder-Gruppe, dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Seinen ehemaligen Geschäftsführer verurteilte das Landgericht Detmold am Donnerstag zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Damit blieben die Richter deutlich unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die am Vortag Strafen von mehr als vier Jahren für die ehemalige Führungsspitze des Konzerns gefordert hatten.
Die Unternehmensführung war angeklagt, weil sie in den Jahren 2005 und 2006 in verschiedenen Unternehmen des Konzerns durch Scheinbestände und Überbewertungen in Höhe von jeweils etwa 20 Millionen Euro die Bilanzen verfälscht hatten. Auf Basis dieser Bilanzen wurden dann bei verschiedenen großen Banken Kredite in dreistelliger Millionenhöhe beantragt, um einen großen Finanzierungsbedarf zu decken.
14.04.2011 dv