Krawall durch reisende Hooligans: Hunderte Personalien festgestellt

Duisburg/Hannover (dpa). Nach dem Zweitliga-Spiel des 1. FC Union bei Fortuna Düsseldorf (3:0) ist es laut Polizei im Bahnhof Duisburg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Berliner Fans und Beamten gekommen. Union-Anhänger hätten einen von der Polizei festgenommenen Fan befreit, wie die Bundespolizei berichtet.

Nach diesen Informationen solidarisierte sich eine Vielzahl der Berliner Ultras mit dem Festgenommenen. Sie hätten Bundespolizisten mit Schlägen und Tritten angegriffen. Ein Beamter verlor durch Tritte gegen den Kopf kurzfristig das Bewusstsein und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wie es weiter hieß. Aufgrund der starken Überzahl der Angreifer hätten die Beamten flüchten müssen.

ICE geteilt
Auch der gefesselte Beschuldigte habe zunächst fliehen können, sei aber später im Stadtgebiet gestellt worden. Die Berliner Problemfans fuhren anschließend mit dem ICE weiter Richtung Hannover. Dort seien Beamte der Bundespolizeiinspektion Hannover eingeschritten. Sie hätten, durch weitere Einsatzkräfte verstärkt, die Personalien aller 272 Fußballreisenden festgestellt.

Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde der ICE in Hannover geteilt. Der vordere Zugteil mit den anderen Reisenden fuhr nach kurzem Aufenthalt weiter Richtung Berlin. Der zweite Zugteil blieb in Hannover stehen. Die Maßnahme habe bis kurz nach Mitternacht gedauert und sei ohne weitere Störungen verlaufen. Insgesamt waren bei der Aktion rund 180 Beamte im Einsatz.

13.12.2015 Ta