Schwerte/Düsseldorf (dpa). Nur kurz hat die ersehnte Freiheit für zwei Häftlinge in Schwerte an der Ruhr gedauert. Gestern Morgen brachen sie aus dem dortigen Gefängnis aus, wenige Stunden später nahm die Polizei sie noch in der kleinen Stadt bei Dortmund wieder fest. Der Sprecher des nordrhein-westfälischen Justizministeriums in Düsseldorf, Detlef Feige, kündigte an, es werde nun geprüft, ob es Schwachstellen gebe, die die Flucht der beiden begünstigt haben könnten. Erst vor ein paar Tagen hat ein Ausbruch in Berlin für Aufsehen gesorgt.
Die beiden Männer in Schwerte im Alter von 24 und 28 Jahren nutzten einen Gang über den Gefängnishof zur Flucht. Wie Feige mitteilte, konnte der eine dem anderen helfen, eine Mauer zu erklimmen, dann zog der andere auch ihn nach oben. Von dort aus ging es über ein Dach, und mit Hilfe eines zum Seil verknoteten Bettlakens hinunter in die Freiheit. Zwei Aufsichtsbeamte seien den beiden noch hintergestürmt, hätten sie jedoch knapp verfehlt.
Beide Männer teilten laut Feige seit April eine Zelle mit Blick auf genau den Hof, den sie jetzt zur Flucht nutzten. Der jüngere sitzt wegen Diebstählen und Einbrüchen seit April 2012 im Gefängnis, die Strafe ist im November 2015 verbüßt. Der ältere hat Drogendelikte auf dem Kerbholz. Er hat die Haft im März 2012 angetreten und soll sie noch bis Oktober 2016 verbüßen.
25.05.2014 Ta