Sprockhövel (dpa/lnw/pol). Auf dem Gelände einer vor drei Jahren enttarnten Hanfplantage in Sprockhövel (Ennepe-Ruhr-Kreis) hat die Polizei menschliche Knochenreste und Blutspuren entdeckt. Die Ermittler gehen Hinweisen nach, denen zufolge ein seit damals gesuchter mutmaßlicher Drogendealer getötet und auf der als Straußenfarm getarnten Plantage verscharrt wurde, erklärte ein Polizeisprecher.
Der damals 47 Jahre alte Mann soll im Sommer 2011 auf dem etwa 20.000 Qadratmeter großen Gelände zusammen mit einem 35-jährigen Geschäftspartner in vergrabenen Überseecontainern Cannabispflanzen gezüchtet haben. Die Sache flog 2012 auf. Der Jüngere, der als Tatverdächtiger gilt, wurde bereits zu mehr als fünf Jahren Freiheitsstrafe wegen Drogenhandels verurteilt und sitzt im Gefängnis.
Ist der Fall bald aufgeklärt?
In den vergangenen zehn Tagen suchten 45 Beamte das Areal aufwendig ab und gruben bis zu sechs Meter tief. Sie fanden dabei auch historische Gräber. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass sie einen Teil ihrer Funde dem 47-jährigen Gesuchten zuordnen können.
Außerdem konnten die Kriminaltechniker mit neuesten Untersuchungsmethoden in einem Gebäude Blutspuren nachweisen. Es sind aber noch weitere Untersuchungen notwendig, um herauszufinden, ob es sich hierbei um Blut des vermissten 47-Jährigen handelt. Die Ermittler sind aber sicher, mit dem gefundenen Material einen guten Schritt weitergekommen zu sein. Die Grabungen werden nun zunächst wieder eingestellt, die Auswertungen dauern an.
18.07.2014 Ta