Berlin (dapd). Bessere Bildung könnte die Zahl der Verbrechen in Deutschland stark vermindern. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die die Bertelsmann Stiftung in Berlin vorgestellt hat. Den Wirtschaftswissenschaftlern Horst Entorf und Philip Sieger von der Universität Frankfurt am Main ist es eigenen Angaben zufolge erstmals gelungen, für Deutschland einen kausalen Zusammenhang zwischen mangelnder Bildung und Kriminalität nachzuweisen.
Gewalt- und Eigentumsdelikte, so fanden die Forscher heraus, würden deutlich sinken, wenn sich die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss halbieren ließe. Allein im vergangenen Jahr hätte es den Berechnungen zufolge dann 416 Fälle von Mord und Totschlag weniger gegeben. Die Zahl der Raubüberfälle und Erpressungen wäre um knapp 13.500, die der Diebstähle um fast 320.000 zurückgegangen.
Den somit vermeidbaren wirtschaftlichen Schaden beziffern die Experten nach konservativen Berechnungen“ mit 1,419 Milliarden Euro.
11.11.2010 dv
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