Mircos Mutter: Täter „vom Teufel geritten“

Grefrath (dapd). Erstmals seit der Ermordung des zehnjährigen Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) haben sich die Eltern des Jungen in der Öffentlichkeit geäußert. Als in der vergangenen Woche die Leiche von Mirco gefunden wurde, «machte sich irgendwie auch Erleichterung in mir breit – Erleichterung, dass wir nun nicht mehr zwischen Hoffen und Bangen leben müssen», sagte Sandra S. dem Magazin «Geistbewegt», das zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehört. Die gesamte Familie habe Grefrath derzeit verlassen und erhole sich an einem anderen Ort. Erst danach werde ihr Sohn beerdigt.

Trost und Halt finden die Eltern nach eigenen Angaben in ihrem Glauben. So wüssten sie genau, wo sie mit ihrer Last hin müssten: «Wir bringen sie Gott, jeden Tag aufs Neue», sagte Sandra S.. Ihr Mann und sie sind Mitglieder der freikirchlichen Christengemeinde Krefeld. Den mutmaßlichen Mörder Olaf H. bezeichnet die Mutter als «belasteten Menschen, der nicht wusste, wohin mit seiner Last». «Er muss wohl im wahrsten Sinne des Wortes vom Teufel geritten worden sein», sagte die Frau.

03.02.2011 dv