Misshandlungsvorwürfe in Kita: Erster Verdacht im August

Ahrweiler/Koblenz (dpa/lrs). Die Misshandlungsvorwürfe gegen Mitarbeiter einer Kita in Antweiler (Kreis Ahrweiler) sind bereits seit längerem bekannt. «Erste Hinweise gab es im August», sagte der Vorsitzende des Kindergartenzweckverbands Antweiler, Hermann-Josef Romers, der Nachrichtenagentur dpa. Der Verband ist Träger der Kita. Im August hätten Mitarbeiterinnen erste Anschuldigungen erhoben. Im November folgten Vorwürfe von Eltern, deren Dimension deutlich über die früheren Hinweise hinausgegangen sei. Der SWR berichtete, die Kinder hätten ihr Erbrochenes essen müssen, seien an Stühle gefesselt und in den Keller gesperrt worden.

Eine Hauswirtschafterin bat Romers zufolge um die Auflösung ihres Vertrags. Darüber hinaus stellte der Zweckverband drei Erzieherinnen frei. So sei «sichergestellt, dass den Kindern kein Leid mehr geschehen kann», teilte das Landesjugendamt mit. Die Behörde wusste nach eigenen Angaben seit dem 30. August von den Vorgängen. Seit Ende November ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen. Die Ermittlungen stünden am Anfang, tragfähige Erkenntnisse lägen bislang nicht vor, erklärte die Behörde. Weitere Details nannte sie nicht.

Die Kita in Antweiler wird von 25 Kindern besucht. Der Elternausschuss sei erstmals Ende November informiert worden, Anfang Dezember folgte eine Elternversammlung.

21.12.2013 Ta