Mit Sohn in Wohnung verschanzt: SEK holt Bewaffneten aus Wohnung

Ludwigsburg (dpa/lsw). Weil er mit einer Schusswaffe drohte, hat ein Spezialeinsatzkommando der Polizei die Wohnung eines 39-Jährigen bei Ludwigsburg gestürmt. Die Einsatzkräfte überwältigten den Mann in Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg), nachdem er mehrere Stunden mit seinem zwölfjährigen Sohn in der Wohnung gesessen hatte, wie ein Polizeisprecher sagte. Der 39-Jährige kam in ein Krankenhaus. Dort soll darüber entschieden werden, ob er in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Der Sohn blieb unverletzt.

Anwohner hatten die Polizei verständigt, weil aus der Wohnung laute Musik zu hören war. Als die Polizei eintraf, drohte der Mann damit, von einer Schusswaffe Gebrauch zu machen, sollte jemand die Wohnung betreten. Polizisten sperrten daraufhin den Einsatzort ab. Nach etwa dreieinhalb Stunden betrat das SEK die Wohnung. Der Mann leistete bei der Festnahme keinen Widerstand. In der Wohnung fanden die Polizisten den Angaben nach Messer und Munition, aber keine Schusswaffe.

Wie der Sprecher sagte, hat der 39-Jährige seinen Arbeitsplatz verloren. Außerdem soll es zu familiären Problemen gekommen sein. Er war laut Polizei betrunken und hatte Medikamente genommen. Der Zwölfjährige kam in die Obhut seiner Mutter. Die 36-Jährige lebt nach Angaben des Sprechers mit dem Mann zusammen, war zum Tatzeitpunkt aber nicht zu Hause.

01.01.2015 Ta