Karlsruhe/München (dpa/lby). Gegen ein mutmaßliches Mitglied einer Terrorgruppe in Syrien hat die Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Nach dem Willen der Karlsruher Behörde soll sich der 21-jährige Deutsch-Türke demnächst vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München verantworten. Ihm wird vorgeworfen, als Mitlied der ausländischen terroristischen Vereinigung «Jabhat al-Nusra» eine Waffenausbildung durchlaufen und so schwere staatsgefährdende Gewalttaten vorbereitet zu haben. Ziel sei es gewesen, an der gewaltsamen Errichtung eines auf der Scharia gegründeten Gottesstaates mitzuwirken.
Der Mann soll sich vor knapp einem Jahr der islamistischen Gruppierung angeschlossen haben. Er wurde Ende Juli bei seiner Rückkehr nach Deutschland auf dem Münchener Flughafen zunächst wegen des dringenden Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat festgenommen. In der Folgezeit erhärtete sich laut Bundesanwaltschaft der Verdacht, dass der Angeschuldigte auch Mitglied der radikal-islamistischen Organisation war. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
27.02.2015 Ta