Bad Reichenhall (dpa/lby). Während viele Menschen in Deutschland den Sieg ihrer Nationalmannschaft bei der Fußball-WM feierten, wurde in Bad Reichenhall ein 73 Jahre alter Mann auf offener Straße umgebracht. Eine 17-Jährige überlebte das Gewaltverbrechen gestern Morgen schwerst verletzt. Vom Täter fehlt jede Spur. Über die Hintergründe der beiden Überfälle, die sich innerhalb einer Viertelstunde ereigneten, herrscht derzeit noch Rätselraten.
Der Mann wurde gestern gegen 3 Uhr auf einer Straße des Kurortes mit schwersten Kopfverletzungen gefunden. Beim Eintreffen des Notarztes war er bereits tot. Polizeisprecher Jürgen Thalmeier schloss lediglich aus, dass der Täter auf sein Opfer schoss. Mit welchem Gegenstand auf den Mann eingeschlagen wurde und ob auch ein Messer im Spiel war, wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen.
Keine 15 Minuten nach dem Auffinden des Mannes machte die schwerst verletzte Frau auf einer Straße am Stadtrand mit letzter Kraft einen Hausbewohner auf sich aufmerksam. Die 17-Jährige sagte, sie sei soeben überfallen worden. In zunächst kritischem Zustand kam das Opfer ins Krankenhaus. Nach den Angaben Thalmeiers ist die Frau mittlerweile außer Lebensgefahr, liegt aber auf der Intensivstation.
Auch die österreichischen Kollegen wurden eingeschaltet
«Die beiden Opfer stehen nicht in einer Beziehung zueinander», sagte der Polizeisprecher. Sie stammen aus dem Berchtesgadener Land. Thalmeier geht davon aus, dass es sich um Zufallsopfer handelt. Der Täter raubte beiden die Geldbörse und der Frau zusätzlich die Handtasche.
Offenbar sahen Zeugen einen jungen Mann davonlaufen. Er wird als schlank beschrieben und soll eine dunkle Hose und ein schwarzes Kapuzenshirt getragen haben. Eine Großfahndung läuft. Auch im nahen Österreich wird nach dem Mann gesucht. Die Kripo bildete eine Sonderkommission. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der Leiche des 73-Jährigen an. Sie ermittelt wegen eines Tötungsdeliktes und eines versuchten Tötungsdeliktes.
15.07.2014 Ta