Mordfall Bögerl: 1.300 Männer geben Speichelprobe ab

Neresheim (dpa). Seit mehr als dreieinhalb Jahren ist die Polizei auf der Suche nach den Mördern von Maria Bögerl. Die zweifache Mutter und Frau des ehemaligen Heidenheimer Sparkassenchefs Thomas Bögerl wurde am 12. Mai 2010 aus ihrem Haus entführt. Eine Lösegeldübergabe scheiterte, die Leiche der 54-Jährigen wurde später in einem Wald entdeckt.

Nun hofft die Polizei mittels einer DNA-Reihenuntersuchung die Täter zu finden. Von Freitag bis Sonntag gaben mehr als 1.300 Männer eine Probe in Neresheim ab, wie Polizei und Staatsanwaltschaft bekanntgaben. Insgesamt waren rund 3.000 Männer zur einer Speichelprobe aufgerufen. Die Proben würden in den kommenden Wochen ausgewertet, kündigten die Behörden an.

Post von der Polizei
Im Auto von Bögerl, mit dem die Täter nach der Entführung unterwegs waren, wurden damals DNA-Spuren sichergestellt. Diese stammen von den Tätern, glaubt die Polizei. Erste Ergebnisse der DNA-Untersuchung soll es erst in einigen Wochen geben. Rund 60.000 Euro kostet der Massengentest.

Wer nicht an dem freiwilligen Test teilnimmt, bekommt Post von der Polizei, sagte ein Polizeisprecher. Ein zweiter Termin für die Entnahme einer Speichelprobe werde wahrscheinlich für Ende des Monats angesetzt. «Es gibt unterschiedliche Gründe, warum jemand nicht an der jetzigen Untersuchung teilnimmt», betonte der Polizeisprecher. Hinreichende Verdachtsmomente seien später ein Grund, jemanden nach vorheriger Richteranordnung auch zu einer Speichelabgabe zu zwingen.

17.02.2014 Ta