Nach 27 Jahren: Neue Erkenntnisse dank moderner Technik

Heidelberg (dpa). Rund 27 Jahre nach dem Fund einer stark verwesten Frauenleiche bei Heidelberg hat die Polizei einen neuen Fahndungsaufruf veröffentlicht. Hintergrund sind neue Erkenntnisse aus dem Labor: Nach Untersuchungen an Knochen, Zähnen und Haaren könnte die ermordete Frau in einem osteuropäischen Staat aufgewachsen sein, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Heidelberg bekanntgaben.

Zudem soll sie mehrfach umgezogen sein und längere Zeit in Luxemburg, Belgien und den Niederlanden gelebt haben. Die letzten zehn Monate ihres Lebens könnte die Frau in Großbritannien verbracht haben, hieß es. Zum Zeitpunkt ihres Todes sei sie zwischen 27 und 33 Jahre alt gewesen. Die neuen Erkenntnisse stammen aus Gutachten der Universität München, die die Staatsanwaltschaft 2011 in Auftrag gegeben hat.

Spaziergänger haben die Leiche am 16. März 1986 in der Nähe eines Parkplatzes an der Autobahn 6 gefunden. Die Polizei ging schon damals davon aus, dass die Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Polizei erhofft sich jetzt neue Hinweise zur Identität der Toten – vor allem aus den Benelux-Staaten und aus Großbritannien.

21.05.2013 Ta