Nach Vergewaltigung in Lebensgefahr: Angeblicher Zeuge angeklagt

Schwerin (dpa/mv). Nach der Vergewaltigung einer gehörlosen und gehbehinderten Frau im Herbst 2014 hat die Staatsanwaltschaft Schwerin jetzt Anklage gegen einen 38-jährigen Mann erhoben. Er soll die 60-Jährige am 8. Oktober auf ihrem Nachhausewege nahe Jesendorf nördlich von Schwerin in ein Waldstück gezerrt und sexuell missbraucht haben, erklärte ein Behördensprecher. Um die Gegenwehr der Frau zu brechen, soll er mehrfach mit einer Bierflasche auf ihren Kopf und in ihr Gesicht geschlagen haben.

Später soll er zum Tatort zurückgekehrt sein und einen Notruf abgesetzt haben. Er gab sich damals laut Polizei als Pilzsammler aus, der die Verletzte angeblich gefunden hatte. Die Frau schwebte laut Staatsanwaltschaft wegen schwerer Kopfverletzungen und Unterkühlung in Lebensgefahr.

Der Tatverdächtige, der seit dem 11. Oktober in Untersuchungshaft sitzt, bestreitet den Vorwurf. Er ist vorbestraft und verbüßte bis Februar 2014 eine Haftstrafe von 12 Jahren wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Jetzt wird ihm Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

25.02.2015 Ta