Neue Dimension der Fußballgewalt in München

München (pol). Zu schweren Ausschreitungen kam es am Samstag rund um das Bundesligaspiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg in der Münchner Allianz-Arena. Die Partie war aufgrund der traditionellen Rivalität der Anhänger bereits im Vorfeld als sogenanntes High-Risk-Spiel“ eingestuft worden. 

Schon am Mittag konnte die Polizei nur unter erheblichem Personaleinsatz verhindern, dass eine Münchner Gruppe aus 140 Ultras eine 400 Mann starke Nürnberger Fantruppe angriff. Obwohl sich die Münchner Ultras relativ zügig wieder entfernten, versuchten nun die Nürnberger zu ihnen vorzudringen. 

Dabei griffen die Nürnberger die sie begleitenden Polizisten an. Die Beamten mussten Schlagstock und Pfefferspray einsetzen, um die massiven Attacken abzuwehren. Die Angreifer warfen Flaschen und Steine auf die Einsatzkräfte und schlugen auf sie ein. 

30 Festnahmen, 16 verletzte Polizeibeamte 
Es wurden 30 Problemfans, davon 24 aus dem Fanlager des 1. FC Nürnberg, wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch, Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. Außerdem wurden 31 weitere Personen, davon 29 Heimfans, in Gewahrsam genommen. Von weiteren 162 Personen wurde die Identität festgestellt. Bei den Festgenommenen fanden die Beamten Sturmhauben, Mundschutz und Quarzsand-Handschuhe. 

„Eine derartige massive Gewalt und eine solche Brutalität gegen die eingesetzten Polizeibeamte hat es bei einem Fußballspiel in München seit Jahren nicht gegeben“, so Polizeivizepräsident Robert Kopp. Insgesamt wurden 16 Polizeibeamte bei den Angriffen verletzt. Zudem wurden vier Streifenwagen und andere Einsatzmittel beschädigt. „Wir haben eine neue Dimension von Gewalt in München gegenüber Polizeibeamten feststellen müssen.“, so Robert Kopps Resümee. 

15.04.2013 Ta