Neunjähriger niedergeschossen

Mann feuert auf spielendes Kind - Nach Operation außer Lebensgefahr

Berlin (dpa/bb). Beim Spielen mit anderen Kindern ist ein neunjähriger Junge gestern in Berlin-Friedrichshain angeschossen und schwer verletzt worden. Die Kinder hörten plötzlich einen Knall. Der Junge habe daraufhin Blut an seinem Bauch entdeckt und sei zu seiner Mutter nach Hause gegangen, sagte eine Polizeisprecherin. Die habe dann gegen 19.40 Uhr die Polizei alarmiert. Der Junge kam sofort ins Krankenhaus und wure noch in der Nacht operiert. Er sei außer Lebensgefahr, sagte eine Polizeisprecherin.

Der Schuss stamme vermutlich aus einem Luftdruckgewehr, das wenig später in einem angrenzenden Haus gefunden wurde, sagte die Sprecherin. Ob es sich tatsächlich um die Tatwaffe handelt, müssen laut Polizei erst gründlichere Untersuchungen ergeben. In einer Wohnung des Hauses wurden vier Männer, zwei Frauen und ein Kind einstweilen als Tatverdächtige in Gewahrsam genommen. Das noch nicht strafmündige Kind sei bei Verwandten untergebracht worden, sagte ein Sprecher der Polizei heute Morgen.

Einer der Männer hat nach neuesten Meldungen inzwischen den Schuss auf den Jungen gestanden. Der 47-Jährige habe zugegeben, aus dem Fenster geschossen zu haben, sagte eine Polizeisprecherin heute der Deutschen Presse-Agentur. Ob er bewusst auf den Jungen gezielt habe oder ob der Junge zufällig getroffen wurde, sei noch unklar. «Was dahintersteckt, muss sich noch zeigen.» Offenbar fiel wohl nur ein Schuss, jedenfalls sei ein  lauter Knall gehört worden. Am späten Abend wurde gestern noch die Spurensuche am Tatort abgeschlossen.

20.03.2015 Ta       aktualisiert: 17.20 Uhr