Politisches Ende ist gerecht

Pressestimmen zur Abwahl von Adolf Sauerland

Berlin (dv) Pressestimmen zur Abwahl von Adolf Sauerland:

FAZ
Adolf Sauerland ist auf tragische Weise zum bekanntesten Oberbürgermeister Deutschlands geworden. Nach der Love-Parade-Katastrophe, bei der 21 junge Leute ums Leben kamen, hat der CDU-Politiker die geballte Kritik durch vielerlei Ungeschicklichkeiten magnetisch auf sich gezogen und ist zum idealen Sündenbock geworden. Auf verquere Weise hat er für all jene, die nur nach der Maßgabe ‚Einer muss Schuld sein‘ urteilen, damit eine wichtige Funktion erfüllt.“

Cellesche Zeitung
„Juristisch kann man dem Duisburger Oberbürgermeister nichts vorwerfen. Aber seine moralische und politische Mitverantwortung für die tragischen Ereignisse in Duisburg hätte er durchaus schon unmittelbar nach dem Unglück einräumen können – oder sogar müssen. Denn schließlich war er es, der die Loveparade unbedingt in die Ruhrgebietsstadt holen wollte.“

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
„Adolf Sauerland konnte nicht mehr seine vornehmste Pflicht erfüllen, das Gesicht seiner Stadt zu sein. Das haben die Menschen seit langem gespürt. Sein politisches Ende ist gerecht, sein Rückzug ins Private ohne Alternative. Indem die Duisburger gegen Sauerland kämpften, fochten sie für ihre Stadt. Welch ein schönes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Schade, dass die Bürger nicht die Chance haben, den Bundespräsidenten aus dem Amt zu wählen.“ 

Neue Presse
„Über Sauerland siegte eine engagierte Bürgerschaft, die sich durch ein anspruchsvolles Abwahlverfahren gekämpft hat. In Zeiten der Politikverdrossenheit ist das ein Signal, dass die Demokratie nicht auf dem Rückzug ist. Man muss nur um sie kämpfen.“

13.02.2012 dv