Polizeischüsse bei Festnahme: Ermittlungsgruppe untersucht Einsatz

Stuttgart/Tübingen (dpa/lsw). Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nimmt die eskalierte Festnahme von zwei mutmaßlichen Drogenhändlern mitten in der Landeshauptstadt genauer unter die Lupe. Bei jedem Schusswaffeneinsatz durch Polizisten werde automatisch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, erklärte eine Sprecherin. Die Ermittlungsgruppe «Mammut» untersucht den Polizeieinsatz, bei dem ein Polizist und zwei mutmaßliche Drogenkuriere schwer verletzt wurden.

Inzwischen ist gegen alle fünf mutmaßlichen Mitglieder der Drogenbande Untersuchungshaft angeordnet worden. Gestern wurden die beiden aus dem Raum Backnang stammenden 18- und 22-jährigen Männer, die die Drogen geliefert haben sollen, dem Haftrichter in Tübingen vorgeführt, meldete die Polizei Reutlingen.

Gegen drei weitere wurde bereits am Donnerstag Haftbefehl erlassen. So gegen die beiden 21- und 23-Jährigen aus dem Raum Rottenburg, die bei ihrer spektakulären Festnahme am Mittwoch in Stuttgart von Polizisten angeschossen und verletzt wurden. Ihnen wird Drogenhandel zur Last gelegt. Dem 21-Jährigen auch versuchter Mord. Er überfuhr einen Beamten, als er und sein Komplize von einer Spezialeinheit festgenommen werden sollten.  Polizisten schossen auf das Auto und trafen die zwei Verdächtigen in Arme und Beine.

14.03.2015 Ta