Pforzheim (dapd). Das Motorrad, von dem aus 1977 Generalbundesanwalt Siegfried Buback erschossen wurde, ist angeblich wieder aufgetaucht. Die Pforzheimer Zeitung“ meldet, das Motorrad sei in einer Garage in Böblingen gefunden worden. Die Polizei hat sich demnach die Papiere des Besitzers angeschaut und wollte die Maschine vom Typ Suzuki GS 750 mitnehmen. Der Besitzer aber soll seit zehn Jahren nicht mehr Motorrad fahren. Die Zeitung beruft sich auf einen Freund des Besitzers.
Das Motorrad könnte in dem in Stuttgart laufenden Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Verena Becker eine Rolle spielen. Bis heute ungeklärt ist, wer der Todesschütze auf dem Motorrad war.
„Erstaunliche Geschichte“
Der „Pforzheimer Zeitung“ zufolge haben die Behörden die Suzuki irgendwann verkauft. Die Bundesanwaltschaft erklärte der Zeitung auf Anfrage, dass keine gesicherten Erkenntnisse über den Verbleib des beim Attentat benutzten Motorrads vorliegen. Nach Abschluss der Spurensicherung nach dem damaligen Stand der Kriminaltechnik sei das Motorrad damals wieder freigegeben worden.
Bubacks Sohn Michael bezeichnete das Ganze in der Zeitung als „ganz erstaunliche Geschichte“. Er habe das Motorrad vor drei Jahren mit seiner Mutter in Augenschein nehmen wollen und dabei erfahren, dass es verkauft oder versteigert worden sei.
Foto: Archiv
10.10.2010 dv
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