Rausch per Internet: Mutmaßlicher Online-Dealer geschnappt

Frankfurt/Lüneburg (dpa/lhe). Wegen des Verkaufs größerer Mengen Betäubungsmittel im Internet sitzt ein 40 Jahre alter Mann aus Lüneburg in Niedersachsen in Untersuchungshaft. Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, seit gut eineinhalb Jahren auf mehreren illegalen Handelsplattformen in erheblichem Umfang mit Amphetaminen, Cannabis und illegalen Kräutermischungen gehandelt zu haben. Das meldet die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.

Der 40-Jährige wurde bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Lüneburg festgenommen worden und sitzt wegen Fluchtgefahr in U-Haft. Die Ermittler stellten bei ihm Computer, Datenträger, Betäubungsmittel sowie Bitcoins (eine digitale Währung) im Wert von rund 20.000 Euro sicher.

Der Verkauf von Betäubungsmitteln über illegale Handelsplattformen im Internet sei ein relativ neues Phänomen, stellte Oberstaatsanwalt Alexander Badle fest. Um die Geschäfte vor allem mit Betäubungsmitteln und Waffen anonym abzuwickeln, würden Handelsplattformen im sogenannten TOR-Netzwerk betrieben und das virtuelle Zahlungssystem Bitcoin verwendet. TOR solle seine Nutzer vor der Analyse des Datenverkehrs schützen. Eine absolute Anonymität gebe es aber auch in diesen Netzwerken nicht.

06.08.2015 Ta