Köln (dpa/lnw). Bei einer Razzia gegen Schwarzarbeit im Gerüstbaugewerbe hat die Kölner Staatsanwaltschaft gestern 83 Wohnungen und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus durchsuchen lassen. Zehn Verdächtige wurden verhaftet. Insgesamt werden in der Sache mehr als 100 Personen aus mehreren Unternehmen beschuldigt. In dem Verfahren gehe es unter anderem um Betrug in besonders schwerem Fall, Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt und gewerbsmäßige Steuerhinterziehung, gab die Staatsanwaltschaft Köln an.
Der entstandene Schaden liege im zweistelligen Millionenbereich. Die Beschuldigten sollen ein Geflecht von Scheinfirmen errichtet haben, die regelmäßig falsche Rechnungen beim Finanzamt eingereicht hätten. Außerdem sollen sie in vielen Fällen keine Sozialabgaben entrichtet haben. Durchsucht wurden unter anderem Wohnungen in Köln, Leverkusen und Gelsenkirchen sowie in den Kreisen Aachen, Rhein-Erft, Rhein-Sieg, Borken, Neuss, Mettmann und Wesel.
26.11.2013 Ta