Razzia bei rechtsextremem Versandhandel

Bad Lobenstein (dpa/th). Die Räume eines rechtsextremen Versandhandels in Bad Lobenstein (Saale-Orla-Kreis) sind gestern Morgen von der Polizei durchsucht worden. Wie das Thüringer Landeskriminalamt bekanntgab, wurden eine Privatwohnung und eine Pension in der südthüringischen Stadt überprüft. Die Betreiber – ein 44-jähriger Mann und seine aus der Ukraine stammende 34 Jahre alte Frau – sollen demnach einen Handel mit Uniformen und anderen Gegenständen aus der Zeit des Nationalsozialismus betrieben haben. 

Die Beamten beschlagnahmten unter anderem mehrere Magazine, antisemitische Literatur, Stahlhelme mit SS Runen, Dolche oder Christbaumkugeln mit einem Hakenkreuz. Das Paar sei zuvor nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Nach Angaben einer Sprecherin stehen die Durchsuchungen nicht im Zusammenhang mit der Razzia am Mittwoch gegen das rechtsextreme «Freie Netz Süd» in Bayern. Das Paar sei vorher nicht als rechts gesinnt bekannt gewesen, sagte die Sprecherin. Auch gebe es keine Erkenntnisse, dass sie einem rechtsextremen Netzwerk angehörten. Gegen die Verdächtigen wird jetzt wegen des Verbreitens von Propagandamitteln und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

12.07.2013 Ta