Schießerei in Oberbayern

Polizist angeschossen - gesuchter mutmaßlicher Räuber tot

Geltendorf (dpa).Bei einer Schießerei zwischen zwei Polizisten und einem gesuchten mutmaßlichen Serienräuber sind in Oberbayern der 49 Jahre alte Tatverdächtige getötet und ein Beamter angeschossen worden. Die Beamten wollten gestern Mittag in Geltendorf ein Fahrzeug in einem Waldgebiet in der Nähe des Bahnhofs überprüfen. Bei der Kontrolle habe der Mann, der neben dem Wagen war, sofort das Feuer auf die Polizisten eröffnet, die daraufhin zurückschossen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt mitteilte.

Ein Polizist wurde bei dem Schusswechsel getroffen und per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der Beamte habe eine Schussweste getragen und sei deshalb nicht schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher der dpa. Der andere Beamte blieb unverletzt, muss aber psychologisch betreut werden.

Auto war aufgefallen
Zuvor war eine Streife zu dem auffälligen Fahrzeug in einem Waldgebiet in der Nähe des Geltendorfer Bahnhofs geschickt worden. Auf dem Auto war ein Blaulicht montiert, bei den Nummernschildern handelte es sich um Fantasiekennzeichen mit dem Bundeswehr-Buchstaben «Y» am Anfang. Daneben waren zwei Aufkleber mit der Bezeichnung «MP» angebracht, was als Abkürzung für Militärpolizei“ verwendet wird.

Nach der Schießerei lag der verletzte Mann stundenlang am Tatort. Erst dann wurde festgestellt, dass er nicht mehr lebt. Das an den Einsatzort gerufene Spezialeinsatzkommando habe sich zunächst dem Verdächtigen nicht nähern können, da er einen undefinierbaren Gegenstand am Körper getragen habe.

Bereits seit Jahren gesucht
Die Einsatzkräfte hätten nicht bestimmen können, ob es sich dabei um Sprengstoff handelte. Am späten Nachmittag habe der Leichnam schließlich geborgen werden können. Das Spezialeinsatzkommando untersuchte im Anschluss das Auto des Mannes, wie die Polizei weiter erklärte. Bei dem Toten seien mehrere Faustfeuerwaffen und Munition gefunden worden.

Zunächst stand die Identität des Mannes nicht fest, da die Kripo am Tatort keine Papiere entdeckte. Über die Fahrgestellnummer des Autos kamen die Fahnder auf die Spur des 49-Jährigen aus dem benachbarten Landkreis Fürstenfeldbruck. Der Mann wurde bereits seit Jahren wegen mehrerer Überfälle gesucht. Die Ermittler stellten bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes Gegenstände sicher, die auf den gesuchten Räuber hindeuten.

Foto: KPI Fürstenfeldbruck

aktualisiert: 17.00 Uhr

26.05.2013 Ta