Schnaps auf dem Schwarzmarkt verkauft: Branntweinhändler angeklagt

Mannheim (dpa/lsw). Mit illegalem Handel von Branntwein, Rum, Raki und Wodka soll ein 34-Jähriger rund 800.000 Euro an Steuern hinterzogen haben. Die Mannheimer Staatsanwaltschaft hat gegen den Mann aus Berlin Anklage erhoben, wie sie erklärte. Die Behörde wirft ihm vor, in 22 Fällen Branntwein- und Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. Für die Taten soll er sich seit 2012 mit drei weiteren Beschuldigten zusammengetan haben.

Die Bande soll vorgegeben haben, den Alkohol in einem sogenannten Steuerlager bei Karlsruhe einzulagern, um ihn legal in der EU weiterzuverkaufen. Stattdessen hätten sie die Spirituosen aber auf dem Schwarzmarkt verkauft. In Steuerlagern dürfen Waren unversteuert hergestellt oder gelagert werden.

Der 34-Jährige sitzt seit Dezember 2013 in Untersuchungshaft. Gegen die mutmaßlichen Mittäter wird noch ermittelt. Am Landgericht Mannheim läuft zudem ein Verfahren gegen einen Mann, der in dem Steuerlager verantwortlich gewesen sein soll.

07.05.2014 Ta