Berlin (dapd). Nach den Schüssen auf die Ulmer Boxerin Rola El-Halabi muss deren Adoptivvater wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter schwerer Körperverletzung für sechs Jahre ins Gefängnis. In Anwesenheit der zweifachen Weltmeisterin sprach das Landgericht Berlin den 44-Jährigen schuldig, im April 2011 vor einem Box-Wettkampf in Berlin-Karlshorst in die Umkleidekabine der jungen Frau gestürmt zu sein und ihr in Hand, Knie und beide Füße gezielt geschossen zu haben. Sie war schwer verletzt worden. In seinem Schlusswort hatte der frühere Manager der Boxerin die Schüsse eingeräumt.
Dem Richter zufolge passte es dem Angeklagten nicht, dass die Tochter anfing, ihr eigenes Leben zu leben. In seiner «Ichbezogenheit» habe der 44-Jährige nicht damit umgehen können, dass ein Mann in das Leben der damals 25-Jährigen trat und ihm damit die «Tochter aus den Händen glitt».
Darüber sei am Ende nicht nur das Boxteam El-Halabi, sondern auch die ganze Familie zerbrochen, hieß es. Der 44-Jährige wurde auch dafür verurteilt, dass er den Freund und jetzigen Verlobten der Boxerin im Dezember 2010 verprügelt und zwei Männer vom Sicherheitsdienst vor dem Box-Wettkampf angeschossen hatte.
15.11.2011 dv