Selbstmord in der U-Haft

Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe). Eine 24 Jahre alte Frau hat sich in der Untersuchungshaft in einem hessischen Gefängnis das Leben genommen. Die Frau sei am 9. Mai tot in ihrer Zelle gefunden worden, sagte Hans Liedel, Sprecher des hessischen Justizministeriums, heute. Er bestätigte damit einen Bericht der «Bild»-Zeitung. 

Die Obduktion habe ergeben, dass die Frau sich erhängt habe, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die 24- Jährige soll Ende April in  Frankfurt ihren 45 Jahre alten Bekannten erstochen haben. Eine Anklage gegen sie gab es noch nicht. Beide waren wegen Drogenmissbrauchs und Diebstählen bekannt.

Rund eine Stunde vor der Entdeckung der Leiche sei die Frau zuletzt lebend gesehen worden, sagte Ministeriumssprecher Liedel. Es habe keine Hinweise darauf gegeben, dass sie möglicherweise selbstmordgefährdet war. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre haben sich fünf Häftlinge pro Jahr in hessischen Gefängnissen das Leben genommen.

14.05.2013 Ta