Sherlock schnüffelt. „Zenith“ zeigt, wo’s lang geht

Tierische Helfer der Polizei, mal anders

Walsrode/Bispingen (dv) Was Neues im Norden: Die Polizei setzt dort bei Ihrer Arbeit auf tierische Unterstützung:

In Walsrode sollen zwei Truthahngeier den Beamten des Landeskriminalamts (LKA) in Niedersachsen künftig bei der Suche nach Toten helfen. Im Rahmen eines weltweit einmaligen Projekts werden sie dazu in den kommenden Wochen im Vogelpark Walsrode ausgebildet. Jetzt trafen die beiden Geier aus Österreich ein.

Bislang werden Spürhunde bei der Suche nach Vermissten eingesetzt. Allerdings ist ihr Einsatz sehr schwierig, da die Tiere häufig Pausen brauchen und Gebiete daher nur sehr langsam durchforsten können. Der Truthahngeier hingegen überfliegt größere Gebiete und kann als Aasfresser schon aus der Luft mögliche Leichen orten.

Das lässt sich gut an
Im Vogelpark Walsrode hat sich der Truthahngeier «Sherlock» bereits bei ersten Tests bewährt. Bei verschiedenen Trainingseinheiten fand er zielsicher versteckte Leichentücher. Alleine kann Sherlock allerdings nur eine kleine Fläche abfliegen, weshalb die beiden jungen Truthahngeier nun für das Projekt dazu geholt wurden.

Bereits mehrfach bewährt hat sich eine Aktion in Bispingen: Zwei Polizeibeamte der Reiterstaffel Hannover sorgen im Sommer mit ihren Pferden in der Lüneburger Heide wieder für Sicherheit und Ordnung. Sie überwachen im Naturschutzgebiet die Vorschriften und helfen verirrten oder geschwächten Wanderern. Unterstützt werden Fuchs «Zenit» und Schimmel «Napoleon» von der Johanniter-Reiterstaffel und ehrenamtlichen Naturwächtern.

17.07.2010 dv