Soko Bach in der Verlängerung

Fall Armani: Ermittlungen brachten noch nicht die erhofften Erkenntnisse

Freiburg (dpa/lsw). Knapp fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod des acht Jahre alten Armani in Freiburg verlängert die Polizei ihre großangelegte Vernehmungsaktion. Von mehr als 3.000 Anwohnern sei bislang rund die Hälfte befragt worden, sagte Chefermittler Peter Grün in Freiburg der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Die Aktion werde daher voraussichtlich bis Ende Januar laufen und damit rund drei Monate länger dauern als geplant. Sie wurde Ende September gestartet und sollte ursprünglich einen Monat dauern. Aus den bisherigen Hinweisen hätten sich zahlreiche neue Spuren und Fragen ergeben, sagte Grün. Diese müssten von den Beamten abgearbeitet werden.

Befragt werden den Angaben zufolge Anwohner des Spielplatzes, an dem der Junge am 20. Juli zuletzt lebend gesehen wurde. Ein Spaziergänger fand die Leiche des Jungen am Tag danach rund vier Kilometer vom Spielplatz entfernt in einem Bach. Armani wurde den Angaben zufolge von einem Unbekannten erwürgt.

Ermittler lassen nichts unversucht
Die Polizei habe bislang mehr als 1.100 Hinweise überprüft und 3.500 Menschen befragt. Eine heiße Spur habe sich bislang nicht ergeben. Anfang August strahlte auch Aktenzeichen XY“ einen Fahndungsaufruf aus. Die Hinweise brachten die aus 44 Beamten bestehende Sonderkommission (Soko) «Bach» nicht weiter.

Anzeichen eines Sexualverbrechens gibt es den Angaben zufolge nicht, die Polizei kann es aber auch nicht ausschließen. Für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, sind nach wie vor 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt, sagte ein Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft.

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Fotos: Kripo Freiburg

14.12.2014 Ta