Telefonterror made in Sachsen

Junger Mann soll 16.000 Anrufe getätigt haben

Dresden (dpa). In einem Fall von Telefonterror mit mindestens 16.000 Fällen in ganz Deutschland hat das Landeskriminalamt Sachsen einen 23-Jährigen als Tatverdächtigen ermittelt. Der Mann aus der Gegend von Bautzen soll 2013 und 2014 vor allem Autohäuser sowie Schlüssel- und Abschleppdienste angerufen und massiv belästigt haben, wie das LKA bekanntgab. 

Demnach beleidigte der 23-Jährige die Angerufenen, wählte sie stundenlang immer wieder an. Dadurch seien die Betroffenen kaum erreichbar und zudem einem hohen psychischen Druck ausgesetzt gewesen. Damit die Anrufe nicht zurückverfolgt werden konnten, habe der Mann seine Rufnummer unterdrückt oder eine ausländische Kennung gewählt.

Eine Spezialeinheit für Cyberkriminalität am LKA kam dem 23-Jährigen nach umfangreichen Ermittlungen, Auswertungen der Verbindungsdaten und Durchsuchungsaktionen auf die Spur. Dem Mann, gegen den wegen Nachstellung ermittelt wird, droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Angaben zu dem möglichen Motiv machte das LKA nicht.

Foto: Niko Korte/pixelio.de

09.01.2015 Ta