Karlsruhe/Köln (dpa). Polizisten haben drei mutmaßliche islamistische Terroristen in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen, erklärte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Zum genauen Ort der Festnahmen wollte sie sich nicht äußern. Laut einem Bericht des WDR erfolgten Festnahmen in Bonn und Köln. Auch in Dortmund soll es eine gegeben haben.
Die drei Männer sollen 2013 nach Syrien ausgereist und wenige Monate später zurück nach Deutschland gekommen sein. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Mitgliedschaft in den Terrorgruppen Junud al-Sham und Islamischer Staat vor, nicht jedoch eine Beteiligung an Kampfhandlungen. Die drei Männer seien bereits dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden.
Sicherheitsbehörden wachsam
Nach Informationen der Zeitung «Express» handelt es sich bei den Festgenommenen in Köln und Bonn um zwei Männer im Alter von 25 und 23 Jahren, die an ihren Arbeitsplätzen verhaftet worden seien. Der 25-jährige Kölner ist dem Online-Bericht der Zeitung zufolge mit einem Hubschrauber nach Karlsruhe geflogen worden, wo ihm der Haftbefehl verkündet worden sei. Der 23-Jährige sei von Personenschützern mit einem gepanzerten Wagen zum Haftrichter nach Karlsruhe gebracht worden.
Bereits Ende Januar ließ der Generalbundesanwalt in Mönchengladbach und Herford zwei mutmaßliche islamistische Terroristen festnehmen. Wenige Tage davor in Dinslaken das Gleiche mit einem Syrien-Rückkehrer. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) wertet die damaligen Festnahmen als einen Beleg für die Wachsamkeit und Entschlossenheit der Sicherheitsbehörden.
08.10.2015 Ta