Bautzen/Görlitz (dapd-lbg). Drei Tage nach der Tötung einer 25-Jährigen in Bautzen sucht die Polizei weiter nach ihrem Exfreund. Mittlerweile seien mehrere Hinweise“ aus der Bevölkerung auf den Tatverdächtigen eingegangen, sagte eine Polizeisprecherin heute in Görlitz auf dapd-Anfrage. Diese hätten aber bislang nicht zum Aufenthaltsort des Mannes geführt. Nähere Angaben zu den Hinweisen machte die Sprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Im Laufe des Tages sollte unter anderem mit speziellen Spürhunden im Raum Berlin-Brandenburg nach dem Flüchtigen gesucht werden. Der vorbestrafte Mann steht im Verdacht, am Sonntag seine Exfreundin erwürgt zu haben. Danach flüchtete er mit dem gemeinsamen 18 Monate alten Kind im Auto nach Brandenburg. Die Polizei stellte das Fahrzeug auf einem Rastplatz an der A 13 bei Lübben (Spreewald), der Verdächtige entkam aber zu Fuß. Das Kind ließ er unverletzt im Wagen zurück.
Motiv liegt noch im Dunkeln
Das Motiv für die Tat war auch am Mittwoch noch nicht eindeutig klar. Die Ermittler vermuten, dass Eifersucht im Spiel war. Die junge Frau hatte laut Staatsanwaltschaft einen neuen Freund. „Das war wohl Grund für Differenzen“, sagte der Bautzener Staatsanwalt Christopher Gerhardi.
Zudem könnte ein Streit um das gemeinsame Kind eine Rolle gespielt haben. Das Kind lebte den Angaben zufolge bei der Mutter in Bautzen. Gerhardi sagte, Motiv für die Tat sei möglicherweise eine Kombination aus Eifersucht und Streit um das Kind. „Letztlich kann aber nur der Täter etwas zum Motiv sagen“, erklärte der Staatsanwalt.
Die Ermittler gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die junge Frau erwürgt wurde. Ein endgültiges Obduktionsergebnis liege noch nicht vor, hieß es. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Totschlag.
21.12.2011 Ta
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