Dresden (dpa). Die Ermittlungen zum gewaltsamen Tod des Flüchtlings Khaled aus Eritrea in Dresden stehen vor dem Abschluss. «Wir gehen davon aus, dass im Mai Anklage erhoben wird», gab ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an. Ein Landsmann und Mitbewohner des 20-Jährigen sitzt wegen Verdachts des Totschlags seit Mitte Januar in Untersuchungshaft. Der 26-Jährige soll Khaled mit Messerstichen getötet haben. Die Leiche des jungen Afrikaners wurde am 12. Januar im Hof eines Plattenbaus gefunden, wo er in einer Flüchtlings-WG lebte.
Khaleds Tod hatte wegen der zum Tatzeitüunkt in Leipzig stattfindendne islamkritischen Pegida-Demonstrationen großes Aufsehen erregt. Es gab Gedenkdemos in Dresden und Berlin, wobei auch der Verdacht auf ein rassistisches Motiv geäußert wurde. Zudem löste der Fall bei in Dresden lebenden Ausländern Angst und eine politische Debatte aus.
DNA-Spuren auf der mutmaßlichen Tatwaffe führten dann jedoch zu dem Mitbewohner, der anderthalb Wochen später festgenommen wurde. Einem ersten Geständnis des Verdächtigen zufolge war ein Streit um die Haushaltsführung eskaliert.
29.04.2015 Ta