Tödliche Freiheit

Von der Familie gerichtet

Die 18-jährige Arzu hat sich in einer Bäckerei in einen vier Jahre älteren Arbeitskollegen verliebt. Die  Beziehung muss das Paar jedoch geheim halten, denn Arzus Familie ist dagegen. Die junge Frau gehört der ethnisch-religiösen Minderheit der Jesiden an. Und da erlegt ihre Familie ihr auch im  nordrhein-westfälischen Detmold strenge Regeln auf.

Arzu will sich aber nicht vorschreiben lassen, wie sie zu leben hat. Eine tödliche Entscheidung. Denn  als sie ins Frauenhaus flüchtet, machen sich ihre Geschwister auf die Suche nach ihr – und finden sie schließlich. Danach ist Arzu verschwunden. Mehr als zwei Monate wird nach ihr gesucht, bis ihre
Leiche gefunden wird. Obwohl für die Polizei schnell feststeht, dass Arzus Familie für ihren Tod  verantwortlich ist, muss sie Beweise finden.

Mauer des Schweigens 
Jürgen Heinz leitete damals als Erster Kriminalhauptkommissar die Ermittlungen. Im Gespräch mit  Rudi Cerne und Conny Neumeyer schildert er in Folge 45 des XY-Podcasts, wie es ihm gelungen ist, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen und Arzus Mörder ihrer gerechten Strafe  zuzuführen.

Außerdem im Podcast: Anwältin Brigitta Biehl. Im Namen des Vereins «Peri e.V.» kämpft sie seit Jahren gegen die Unterdrückung von Frauen und Männern in patriarchalischen Strukturen in  Deutschland. Sie war beim Prozess zum Mord an Arzu anwesend und schildert ihre Eindrücke.

Symbolfoto: GoranH / Pixabay

10.04.24  wel