Mainz (dv). Die Mitarbeiter der Uniklinik Mainz sind nach ersten Untersuchungen nicht schuld am Tod von drei Babys. Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth erklärte heute, eine defekte und verunreinigte Flasche habe wohl zu der Katastrophe geführt.
Die Säuglinge hatten eine mit Keimen verunreinigte Nährlösung erhalten. Als Ursache für die Verkeimung gilt eine defekte Infusionsflasche. An ihr wurde eine starke Keimbelastung entdeckt. Wir haben Anlass zu der Annahme, dass es irgendwo zwischen Abfüllung und Eintreffen in die Uniklinik zu der Beschädigung und der Verkeimung gekommen ist“, sagte Mieth.
Die defekte Flasche gilt eigentlich als bruchsicher. An der Flasche, in der sich eine Zutat befand, sei eine „sehr hohe Belastung“ mit Bakterien nachgewiesen worden, sagte Professor Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene der Universität Bonn, in Mainz. Ob die Keime in der Nährlösung zum Tod der drei Babys auf der Intensivstation führten, ist noch unklar.
27.08.2010 dv
„