Leipzig (dpa/sn). Unweit des S-Bahnhofs Leipzig-Leutzsch ist am Pfingstwochenende die Leiche eines Mannes gefunden worden. «Er wurde nicht vom Zug überfahren, wir ermitteln wegen eines Tötungsdelikts», sagte der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft, Ricardo Schulz, unter Verweis auf das vorläufige Obduktionsergebnis. Die Behörden wollten momentan keine Einzelheiten bekanntgeben, weder zur Todesursache noch zur Identität des Opfers.
Unklar ist unter anderem, ob der Fund- auch Tatort ist. Auch die Umstände sind noch nicht geklärt. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagte Schulz. Die Leiche lag im Gleisbett zwischen den Schienen. Sie war noch in der Nacht in die Gerichtsmedizin gebracht worden, die Sektion fand gestern Vormittag statt. «Es gibt konkrete Hinweise auf die mutmaßliche Identität», sagte Schulz, ohne Details preiszugeben. Er verwies wie bei den anderen Einzelheiten auf ermittlungstaktische Gründe. «Das ist Täterwissen.»
Akribische Arbeit am Tatort dauert ihre Zeit
Wegen umfangreicher kriminaltechnischer Untersuchungen war der Bahnhof Leipzig-Leutzsch teilweise gesperrt. Dadurch waren Fern- und Nahverkehr den ganzen Tag über behindert. Züge von Dresden nach Frankfurt am Main sowie Berlin nach München wurden umgeleitet und haben bis zu 20 Minuten Verspätung. «Bisher ohne große Probleme», wie ein Sprecher der Deutschen Bahn AG sagte. Im Regionalbereich fahren Ersatzbusse im Stadtgebiet oder die Straßenbahn.
Inzwischen wurde gemeldet, dass die kriminaltechnischen Untersuchungen beendet wurden. Weitergehende Auskünfte zum Fall will die Staatsanwaltschaft allerdings auf weiterhin nicht geben. Wann sich die Behörden äußern wollen, ist bis dato noch offen.
21.05.2013 Ta aktualisiert: 17.38 Uhr