Ansbach/Treuchtlingen (dpa/lby). Drei Monate nach einem erschütternden Familiendrama im mittelfränkischen Treuchtlingen hat der in Untersuchungshaft sitzende Familienvater Selbstmord begangen. Der 30-Jährige habe sich beim morgendlichen Duschen erhängt, teilte der Leitende Ansbacher Oberstaatsanwalt Gerhard Karl mit. Anders als in ihren Zellen würden Häftlinge zum Schutz ihrer Intimsphäre beim Duschen nicht überwacht, erläuterte Karl.
Der Mann habe zwar in der Haftanstalt noch wiederbelebt werden können, sei dann aber später in der Klinik seinen Verletzungen erlegen. Die Behörden hatten daher zunächst von einem Selbstmordversuch gesprochen. «Der Mann hatte leider keine Chance in der Klinik, so dass wir nachträglich von einem Selbstmord sprechen müssen», sagte Karl.
Der 30-Jährige hat Mitte März seine drei Kinder aus dem zweiten Obergeschoss eines Treuchtlinger Mehrfamilienhauses geworfen, Auslöser war die Trennung seiner Frau. Anschließend sprang der 30-Jährige hinterher. Polizisten, die von Nachbarn alarmiert wurden, konnten die Taten nicht mehr verhindern. Die drei Kinder wurden mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht. Der Vater selbst kam mit leichteren Verletzungen davon.
21.06.2014 Ta