Bürstadt (ots). Einen großen Erfolg im Kampf gegen den Handel mit unerlaubten Arzneimitteln meldet heute die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen. Nach mehrmonatigen umfangreichen Ermittlungen gegen einen 23-jährigen Mann und seine 59- und 61-jährigen Eltern aus Bürstadt schlug das Rauschgiftkommissariat gestern zu und durchsuchte das Wohnanwesen. Dabei fanden die Beamten mehr als 50 Kilogramm verbotene Substanzen.
Der 23-jährige Sohn gilt als Haupttäter. Den Angaben zufolge betrieb er mehrere sogenannte Legal-High-Shops“. In solchen Shops werden vorwiegend Mischungen Substanzen vertrieben, die einen Rausch hervorrufen sollen und zum Teil unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Seit 2011 lebt der Sohn in China und hat deshalb die Geschäftsführung an seine in Bürstadt lebenden Eltern übertragen. Die Aufträge wurden weiterhin vom Sohn in China angenommen. Die Versandlogistik wurde von dem Rentnerehepaar übernommen.
Gelder im Ausland umhergeschoben
Sogenannte Pseudodrogen, wie Koffein-/ Taurinpulver sowie geschnittene Kräuterblätter, wurden an die Kunden verschickt. Die Einzahlungen der Kunden wurden auf mehrere Konten verteilt. Durch weitere Kontobewegungen wurden die Geldeingänge, teilweise im sechsstelligen Bereich, online vom 23-Jährigen auf ausländische Konten weitertransferiert. Insgesamt erwirtschaftete die Familie so um die 200.000 Euro.
Die drei tatverdächtigen Familienmitglieder müssen sich in einem Strafverfahren wegen unerlaubten Handeltreibens mit Arzneimitteln verantworten. Die Ermittlungen dauern an.
18.04.2013 Ta
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